Der 19.12.1958 war da!
Alle Kollegen hatten ihren besten Anzug hervorgeholt und waren mit ihren Frauen erschienen. Die geladenen Gäste von der Bank und vom Rat der Stadt waren anwesend um mit uns gemeinsam den Schritt vom Ich zum Wir zu feiern.
Die Gründung verlief ordnungsgemäß und in der fröhlichsten Stimmung, ein gutes Glas Wein besiegelte zusätzlich noch den Gründungsakt. Einstimmigkeit herrschte bis zum Nachhause gehen. Geschenke und viele guten Wünsche für das Wohlergehen der 45. PGH in Karl-Marx-Stadt gaben die Gäste uns auf den Weg, der ab nun gemeinsam gegangen wird.
Wolfgang Müller 1958

Gegründet wurde die PGH des Malerhandwerkes „SÜD“ aus den drei Handwerksbetrieben
Malermeister Wolfgang Müller
Malermeister Herbert Kunze
Malermeister Alfred Ehrlich

Das Tätigkeitsfeld umfasste die klassischen Maler- und Tapezierarbeiten, sowie Ansricharbeiten.
Der Sitz der Firma war nunmehr eingemietet in einer alten Fahrradwerkstatt in der Markersdorfer Straße 52 in Karl-Marx-Stadt. Das Tätigkeitsfeld umfasste die klassischen Maler- und Tapezierarbeiten sowie Anstricharbeiten. In den ersten Jahren kammen noch Gerüstbau- und Sandstrahlarbeiten hinzu.
Doch trotz allem der Anfang war schwer. Mancher Kollege wartete auf der Baustelle vergeblich auf den Lieferwagen, genannt „der graue Schrecken“ der zum x-ten Male liegen blieb. Der damalige Fahrer, genannt „Texas Bill“ brachte sogar das Kunststück fertig mit dem grauen Schrecken einen Fluchtversuch zu unternehmen. Tagelang war der Wagen verschollen, bis er in der Nähe der Brettmühle von der Polizei blockiert aufgefunden wurde. Also musste das Dreirad „Der Frosch“ herhalten, um den Betrieb aufrecht zu halten. Das Tollste in dieser Anfangszeit war unser Verwaltungsraum, der für alle als Büro reichen musste. Ein alter Schreibtisch und ein wackliger Tisch für Wolfgang Müller und Herbert Kunze. Wenn einer daran arbeiten wollte, musste der andere die heiligen Hallen verlassen.
Rainer Müller 2008

60-jähriges Firmenjubiläum

Die Jahre sind vergangen und die Zeit hat sich gewandelt. Fachkräftemangel ist heute das Schlagwort. Umso wichtiger ist die Ausbildung junger Mitarbeiter. Die Lehrausbildung stand zu PGH Zeiten, wie auch nach 1990 immer mit im Vordergrund. Auch wenn die Ausbildung früher etwas rauer war. Wenn Lehrlinge nicht spurten und vorlaut waren wurden sie in einen Schrank gesperrt, nix mit Handy den ganzen Tag. Viele Auszubildende haben im Unternehmen gelernt und sind bis heute geblieben. Sind Bereichsleiter geworden, Lehrausbilder oder erstklassige Vorarbeiter und Facharbeiter. Es macht riesigen Spaß mit allen Mitarbeitern und für die Maler Süd GmbH zu arbeiten. Wir können positiv in die Zukunft schauen.
Es ist eine Ehre im Handwerk zu arbeiten und Handwerker zu sein.
Kathrin Bohdensiek geb. Müller 2018